Konfrontation, Konkurrenz, Kooperation: Zur wechselvollen Geschichte des Verhältnisses zwischen Kunst und Natur

The debate as to whether art was superior to nature or vice versa was a recurring one. In particular, the interpretation of nature as something raw or pure, sinful or sacred, imperfect or exemplary determined the way in which people encountered it through the means of art.

Konfrontation, Konkurrenz, Kooperation: Zur wechselvollen Geschichte des Verhältnisses zwischen Kunst und Natur

The debate as to whether art was superior to nature or vice versa was a recurring one. In particular, the interpretation of nature as something raw or pure, sinful or sacred, imperfect or exemplary determined the way in which people encountered it through the means of art.

Konfrontation, Konkurrenz, Kooperation: Zur wechselvollen Geschichte des Verhältnisses zwischen Kunst und Natur

The debate as to whether art was superior to nature or vice versa was a recurring one. In particular, the interpretation of nature as something raw or pure, sinful or sacred, imperfect or exemplary determined the way in which people encountered it through the means of art.

Konfrontation, Konkurrenz, Kooperation: Zur wechselvollen Geschichte des Verhältnisses zwischen Kunst und Natur

The debate as to whether art was superior to nature or vice versa was a recurring one. In particular, the interpretation of nature as something raw or pure, sinful or sacred, imperfect or exemplary determined the way in which people encountered it through the means of art.

Buried Alive

Artists: monochrom
2013, 2025

2025 feiert monochrom das 20-jährige Jubiläum ihrer weltweit bekanntesten Performance-Reihe Buried Alive am Symposion Lindabrunn wo es seit 2013 eine regelmäßig bespielte, fixe „Grabstätte“ gibt, die international durch Dreharbeiten für den ORF, pro7 und weitere Privatsender für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Buried Alive (auch bekannt als Experience the Experience of Being Buried Alive und Lebendig begraben) ist eine Performance-Reihe der österreichischen Kunst- und Theorie-Gruppe monochrom. Das Grundkonzept besteht darin, freiwilligen Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, sich fünfzehn Minuten lang lebendig in einem Sarg unter der Erde begraben zu lassen.

untouched (v.n.)

Artist: Martina Menegon

AR Virtual Sculpture, 2021

“untouched (v.n.)” ist eine Serie von 3D Scan-Selfies, die Martina Menegon  2015 unter dem Titel Virtual Narcissism (v.n.) begonnen hat, und die sich jetzt zu performativen und interaktiven virtuellen Skulpturen weiterentwickelt hat, die (mit einem kompatibeln Handy) auch in der Augmented Reality genutzt werden können. Durch die Verwendung von 3D Scans als künsterisches Verfahren stellt Menegons Self-Scanning in Vervindung mit low-budget Technologie die Vorstellung, das Virtuelle wäre perfekt, in Frage, und entlarvt das Ergebnis ihrer Scans durch deren Originalzustand, der all die schönen Unzulänglichkeiten, Fehler und Datenverluste aufweist. Unretouchiert stellen diese Unzulänglichkeiten einen neuen, authentischen digitalen Körper zur Schau, einen Avatar, der in der Zeit feststeckt und dennoch zu jedem Zeitpunkt abliefert.

Solarshower Remake

Artists: Marianne Ertl, Dirk Baecker, Nicolaj Kirisits und Kathrin Stumreich /CSUI
2021 – heute

2021 gründete die Medienkünstlerin Kathrin Stumreich die Plattform „The Center of Solar Use Interpretation“ und kuratierte „Solar Habitat“, Ausstellung und Symposium in Lindabrunn. Recherchen führten zur Sonnendusche von Heinz von Förster, die im Nachruf durch Dirk Baecker in der FAZ beschrieben und auf Försters Wunsch, als seine wichtigste Erfindung erwähnt wurde. Marianne Ertl Heinz (Heinz von Förster Archiv) , fand eine Originalabbildung der Sonnendusche, fotografiert von Albert Müller in den späten 90igern in Heinz von Försters Garten, in Pescadero.
In Solar Habitat wurde die Sonnendusche von Stumreich in Kollaboration mit Marianne Ertl und dem Heinz von Förster Archiv, Dirk Baecker und Nikolaj Kirisits als Remake reinszeniert.
Das Symposion Lindabrunn übernahm „Heinz von Försters Sonnendusche, Remake “ als permanente Installation ins Symposionsgelände auf.
Im Entwicklungsprozess von Original zu Remake wurde die Sonnendusche erweitert: Per QR Code abrufbar, spricht Dirk Baecker 3 Minuten über seine Entdeckung der Sonnendusche in Begleitung Heinz von Försters, und lasst uns an dieser Begegnung im Jahr 1990 am Rattlesnake Hill lebhaft teilhaben.

LOVE – 64 calls of a nightingale transcribed for violoncello @ 10% speed

Die Komposition „LOVE” versucht eine artenübergreifende Verständigung mit Hilfe der Verlangsamung herzustellen. Der viel zu schnelle – und damit für das menschliche Gehör nicht auflösbare – Gesang der Nachtigall wurde auf das 10-fache seiner ursprünglichen Länge gedehnt, transkripiert und diese Partitur auf einem Cello interpretiert. Damit wird er für das menschliche Ohr erfassbar gemacht und live auf dem Cello gespielt.

Bei der gleichnamigen Installation wurde diese Aufnahme wiederum auf die ursprüngliche Geschwindigkeit zurück beschleunigt – und damit für Nachtigallen wieder attraktiv. Das menschliche Publikum kann mit der frischen Erinnerung der musikalischen Zeitlupe dem entstehendem Gezwitscher neue Aspekte abgewinnen.

soundcloud

Photos: Sophia Wiegele

Zwei Laserstrahlen werden durch eine Wasserwolke, einen Nebel, geschickt. Das Licht dieser Laser wird durch die aleatorische Unordnung der inneren Struktur dieses unstabilen Nebelobjekts sichtbar gemacht und gebrochen.

Die beiden Laserstrahlen werden über Spiegel zweimal durch den Nebel und dann zur Abhörstation in ca. 100 m Entfernung vom Nebelobjekt weitergeleitet. Der computergesteuerte Nebel, der aus unterschiedlich großen Wassertropfen besteht, wird nach der Idee des Photophons (Graham Bell, 1880) durch zwei an der Abhörstation montierte Photozellen hörbar.

Die Laserstrahlen kartieren verschiedene Stellen in der Wolke. Durch die stereophone Überlagerungssituation werden die aus der Differenz der inneren Unordnung des Wassers resultierenden Räume akustisch erschlossen.

Die Komposition der Dichte des Nebels wird mit einem Arduino-Board realisiert, das ein 4-Kanal-Wasserventil steuert. Jeder Kanal steuert den Wasserfluss in verschiedenen Nebeldüsen und Wassersprinklern, um unterschiedliche akustische Empfindungen zu erzeugen.

Mare Nostrum

Artist: umraum
2020 – 2023

Mare Nostrum war eine Bezeichnung der Römer für das Mittelmeer. Im Herbst 2013 wurde von der italienischen Marine die Rettungsmission Mare Nostrum ins Leben gerufen. Das umraum Kunstprojekt Mare Nostrum setzt sich zusammen aus drei Installationen:

Keep Distance
Ein knallgelbes Paddelboot im Sandbett auf Grund gelaufen und umgekippt. Ist die Flucht gelungen? Wurde jemand gerettet?

 

Broken Dreams
Träume und Hoffnungen führen Menschen weg von zu Haus. Sie brechen auf um neue Leben zu beginnen. Ein zerschnittenes Boot symbolisiert die Zerbrechlichkeit dieser Hoffnungen und die Schwierigkeiten auf den Wegen zum Erreichen der Träume. Sind sie genau so zerbrochen wie das Boot?

 

Gestrandet
An einer unwirtlichen Böschung liegt ein verlassenes Boot. Haben es Menschen hierher gelenkt, sind sie gestrandet oder hat es ein Sturm dorthin versetzt? Das Boot ist leer. Kein Zeichen von Leben, nichts ist zurückgeblieben. Die Hoffnung auf Rettung lebt.

Annäherungen – eine Intervention in der Wiese

Artist: Christine Schörkhuber
2020, 2021, online

Diese interviewbasierte Arbeit setzt sich mit Erzählungen von Menschen auseinander, die einen leidenschaftlichen Bezug zum Gelände des Symposion Lindabrunn haben. Ihre Positionen werden zum Ausgangspunkt einer Installation im Freien, die sich diesem vielschichtigen Ort mit seinen unterschiedlichen Perspektiven und Bedeutungsebenen subtil und persönlich annähert. An ausgewählten Orten lädt eine Liege zum verweilen – es geht ums Zuhören, Hinschauen und Auf-sich-wirken-Lassen.

site specific installation, oral history, 2020

Woodpecker Conference

Artist: Klaus Filip
2020, 2021

17 spechte werden eingeladen im schwarzföhren-wäldchen, gleich hinter dem symposion gebäude in lindabrunn nach maden und würmern zu suchen. Jeder specht erhält einen eigenen baum und eine partitur nach der zu klopfen ist. Die einzelnen spechte interpretieren ihre partitur allerdings individuell, folgen dabei ihrer eigenen vorstellung von zeit und lassen sich nicht dadurch stören, daß wir zuhören.

SYMPOSION 1967-1997

Im Jahre 1973 wurde in Lindabrunn nach neuen Wegen gesucht. Der Symposionsort war mittlerweile bekannt geworden und viele Menschen besuchten ihn nicht nur während der Symposien, sondern auch zu anderen Anlässen.

>> download pdf (demnächst)

INFILTRATION

Die Lindabrunner Steinbruch-Symposien 1999-2004

Der vorliegende Katalog zeichnet die Entwicklung der Künstlersymposien der 1960er Jahre zur zeitgenössischen Projekt- und Prozesskunst am Beispiel des Lindabrunner Symposiums nach. Der erste Teil ist der kunsthistorischen Darstellung der Jahre 1999 bis 2002 durch Thomas Hirsch gewidmet und hat deskriptiven Charakter. Im zweiten Teil kommen die Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die mit ihren Aussagen und Beobachtungen einen Einblick in Strategien und Ansätze im Umgang mit dem peripheren Raum geben sollen.

TOMATL

Katalog Tomatl für die X Bienal von Cuenca (Ecuador) von Francesco Mariotti in Zusammenarbeit mit umraum artcollective, 2009

D-LUCIFERIN

Ein biotechnologisches Projekt mit Glühwürmchen von Francesco Mariotti in Zusammenarbeit mit umraum artcollective, 2010

Autonome Lichtinstallation mit Solarenrgie; Sonnenblumen, Glühwürmchen, LED, PET-Flaschen, Netze.

A PLACE TO BE

50 Jahre Verein Symposion Lindabrunn
ISBN:978-3-902796-65-3
Herausgeber: Günther Friesinger
edition mono/monochrom, 2019