Über uns

Das Symposion Lindabrunn wurde 1967 als Steinbildhauer Symposion gegründet, und wird seither als Ort künstlerischer Ausseinandersetzung und als offener Entwicklungsraum für zeitgenössische Kunst geführt.

Das Besondere des Ortes ist, dass sich hier Kunst- und Naturraum in vielfältiger Weise überlagern. Dies gilt für seine Geschichte ebenso wie für aktuelle und zukunftsentscheidende Fragestellungen in Kunst und Gesellschaft. Seltene Biodiversität und Kunstgeschichte sind hier nah verwoben. Digitale Kunst- und Raumproduktion greift in analoge Werkbegriffe und Spazierrouten von lokalen bis internationalen Musiker*innen, Flaneur*innen, Künstler*innen, Picknick-Genießer*innen, Hacker*innen, Schüler*innen und vielen anderen mehr.
Das Symposion Lindabrunn bietet in verschiedenen Veranstaltungsformaten ein zeitgemäßes Programm für Kunst und Diskurs und unterstützt Künstler*innen bei der Entwicklung von Projekten, die sich mit dem Ort oder den Fragen, die der Ort aufwirft, auseinandersetzen.

Geschichte

Auf Initiative des Bildhauers Mathias Hietz fand im August 1967 ein Bildhauersymposion in unmittelbarer Nachbarschaft zum Steinbruch Lindabrunn statt. Der damalige Bürgermeister Franz Wöhrer ermöglichte ein ständiges Bildhauersymposion. 1969 wurde der Verein Symposion Lindabrunn gegründet und bietet seitdem die rechtliche Grundlage. In den folgenden Jahren gab es jährlich Symposien, bei denen die zahlreichen Steinskulpturen am Gelände entstanden. Die gute Zusammenarbeit mit den Pächtern des Steinbruchs und den dort tätigen Steinmetzen, die Lindabrunner Konglomerat und Maschinen zur Verfügung stellten, ermöglichte große Arbeiten. Es setzte ein intensiver internationaler Austausch ein. Bildhauer (besonders aus den osteuropäischen Ländern, aber auch den USA, Neuseeland und Japan) wurden eingeladen. Die Kerngruppe rund um Mathias Hietz nahm weltweit an Symposien teil. Während in der Anfangszeit primär Einzelskulpturen angefertigt und auf dem Gelände aufgestellt wurden, entwickelte sich ab 1972 das Symposion in Richtung Gemeinschaftskunstwerk. Im Jahr 1973 wurde in einem Ministeinbruch auf der Hutweide begonnen, die Steinarena als „Kommunikationszentrum“ zu errichten. In weiterer Folge kam es zur kulturellen Erweiterung des Symposions durch Dichterlesungen, Konzerte und öffentliche Feste. In den 80er Jahren beschäftigten sich die Bildhauer*innen auch mit Gestaltungsaufgaben außerhalb des Symposiongeländes. Geleitet wurden die Symposien vor allem von Mathias Hietz, aber auch von verschiedenen Künstler*innen wie zum Beispiel Hidekazu Yokozawa und Ulrike Truger. Mathias Hietz war Motor und sozialer Zusammenhalt des Symposions. Das kollektive Arbeiten hatte für ihn eine zentrale Bedeutung. Er zog sich 1991 aus der Symposionsleitung zurück und verstarb 1996. Seine Tochter Maria Hietz und andere gestalteten in dieser Phase verschiedene Aktivitäten am Symposion.

1999 beauftrage der damalige Vereinsobmann Dipl. Ing. Peter Metz das Künstlerkollektiv umraum (Kurt Weckel und Günther Miklenic, später Johanna Haigl) mit der Entwicklung eines neuen künstlerischen Konzepts für die Weiterführung des Symposions Lindabrunn. Umraum prägten das Symposion Lindabrunn (VSL) als „Laboratorien für experimentelle Kunst und Architektur“ und erweiterten es um interdisziplinäres Arbeiten und Medienkunst. Ausgehend vom Material Stein entwickelten sie mit verschiedenen Künstler*innen neue Formen der Raumaneignung wie. z.B. mit Patrick Baumüller, Mo Edoga, Piero Gilardi, Mariella Greil, Karin m. Hofer, Severin Hofmann, Chris Janka, Stefan Lux, Francesco Mariotti, Metalab, Werner Moebius, David Moises, Monochrom, Prinzgau/Podgorschek, Ramacher & Rinfalt, Ulla Reithmayr, Leo Öchatzl, Hans Woertl, Udo Wid, Franz X und vielen andern. Mit dem Nomadmuseum hat Umraum für den VSL ein markantes Ausstellungsformat entwickelt. 2005 fand das Festival der freien Künste statt, das nun auch Aspekte von Performance und Happening beinhaltete. 2007 waren Günther Friesinger und Judith Fegerl mit ihrem Projekt Stadtflucht im Rahmen des paraflows Festivals zu Gast. Medienkunst, Technologie und theoretische Reflexion gewannen im kuratorischen Programm an Bedeutung. Die Künstlergruppe monochrom veranstaltete Performances und Happenings am Symposion. Ab 2015 gestalteten Kuratoren wie Leo Schatzl und Franz Xaver das jeweilige Jahresprogramm des Symposions und etablierten stärker themenorientierte und genreübergreifende Formen. 

2019/20 verabschiedete sich das Umraum Kollektiv mit einer zweijährigen Übergangsphase in den wohlverdienten Ruhestand. Im Jahr 2019 wurde das Symposion künstlerisch von Günther Friesinger geleitet, 2020 war Nicolaj Kirisits Obmann.

Seit 2021 ist Christine Schörkhuber Vorsitzende des Vereins. Die künstlerische Programmierung und Leitung wird kollektiv vom Vorstand und wechselnden Gastkuratorinnen getragen. Nicolaj Kirisits (bis 20) Klaus Filip (bis 23) Korinna Lindinger, Petra Mühlmann-Hatzl, Günther Friesinger, Verena Mayrhofer (ab 23) und Christine Schörkhuber entwickelten als Vorstand neue kuratorische Leitlinien: „Sympoietische Kunstproduktion und Ökologie“, „Hybride Räume: Kunstschaffen zwischen analogen und digitalen Lebenswelten“ und „Klang(raum)forschung“. Das Thema „Zukunft und Erbe“ der Skulptur ist Querschnittsmaterie der Programmierung.

Verein

Vorstand:
Christine Schörkhuber: operative Leitung
Korinna Lindinger
Günther Friesinger
Verena Mayrhofer
Petra Mühlmann-Hatzl

Team:
Evelyn van Huelzen: Assistenz der Geschäftsführung
Arnold Haberl: technische Leitung
C. Hausch: Grafik
Sophia Tijanes: Social Media

Mitglieder

Die Mitglieder des VSL

Franky Ablinger (Rechnungsprüfer)
Gerhard Beck (Rechnungsprüfer)
Stefano D´alessio
Verena Dürr
Elisabeth Falkinger
Wiebke Frerichs
Günther Friesinger (Vorstandsmitglied)
Felix Gaulhofer
Johannes Grenzfurthner
Nikolaj Gütermann
Arnold Haberl (technische Leitung)
Chris Janka
Rosa Jahnson Dietz
Fabian Lanzmaier
Korinna Lindinger (Vorstandsmitglied)
Sabine Marte
Verena Mayrhofer (Vorstandsmitglied)
David Moises
Petra Mühlmann-Hatzl (Vorstandsmitglied)
Wendelin Munter
Tatjana Nikitsch
Pia Palme
Peter Paszkiewicz
Gustavo Petek
Christian Reindl
Ernst Reitermaier
Leo Schatzl
Matija Schellander
Raoul Schmidt
Christine Schörkhuber (Vorstandsvorsitzende)
Karla Spiluttini (Rechnungsprüferin)
Leonie Spitzer
Oliver Stotz
Theresa Stroetges
Thomas Thurner
Gabriele Wagner
Malin Walleser
Franz Xaver

Aktive (ordentliche) Mitglieder des Vereins Symposion Lindabrunn sind Personen, die gerne hier sind, die gemeinsam diesen Ort beleben und gestalten möchten und den Verein durch min. 2 Tage (10h) aktive Teilhabe unterstützen. Dies kann bei gemeinsam organisierten Projekten und Raumgestaltung, bei Naturschutzmaßnahmen und Instandhaltung, Aktion Sommerfit und Aktion Winterfest, Mithilfe bei den Veranstaltungen und Symposien oder durch technische Unterstützung, Beratung und Sachleistungen geschehen.

Ordentliche Mitglieder haben das Wahlrecht für die Vorstandsmitglieder, Stimmrecht bei der Generalversammlung und Vorschlagsrecht für Projekte und Produktionsaufenthalte.

Sie sind Teil einer Community und eines interdisziplinäres Netzwerks und können an Membertimes, Workshops, Mitgliederaustellungen, Thinktanks und Aktivitäten teilnehmen. Sie erhalten Newsletter und regelmäßige Mitgliederinfos.

Unterstützende (passive) Mitglieder sind Personen, die den Verein aus Solidarität und ideelen Gründen mit einem Mitgliedsbeitrag von 20 euro oder mehr unterstützen möchten, aber keine aktive Teilhabe am Vereinsgeschehen wünschen. Sie werden regelmäßig über die Aktivitäten des Vereines informiert.

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Schicke uns bitte einfach ein email:
info (at) symposion-lindabrunn.at