Victoria Coeln hat ihre künstlerische Arbeit in berühmten Kathedralen wie Burgos (Spanien), Stephansdom (Wien), Katharinenkirche (Frankfurt), Nikolaikirche (Leipzig), Weltkulturerbestätten wie Ephesus und Göbekli Tepe (Türkei) realisiert, Paphos und Choirokoitia (Zypern) sowie groß angelegte städtische Projekte in Leipzig (30 Jahre friedliche Revolution 2019) und Wiener Lichtblicke (2020, 2021, 2022, laufend), in Zusammenarbeit mit österreichischen Botschaften und Kulturforen, mit Gemeinden, dem Verfassungsgerichtshof, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der archäologischen Forschung und internationalen demokratischen Institutionen.
Kuratorin Angela Stief (Direktorin Albertina Modern) über Victoria: „In ihren chromotopischen Arbeiten erforscht sie die Wahrnehmung, das Sehen und die Visualisierung von Licht in seinen räumlichen, zeitlichen und politischen Dimensionen. Das Ergebnis ist eine Kunst der Transformation, die sich in Lichtbrechungen und beeindruckenden Farbspielen manifestiert.“ Chromotopia sind Überschreibungen des realen Raums durch lichtbasierte künstlerische Interventionen. Diese Verflechtungen von Kunst und Raum lassen völlig neue Hierarchien der Raumwahrnehmung entstehen. Durch Linien und Farben werden neue Sichtbeziehungen und Perspektiven geschaffen, Schichten werden hervorgehoben oder eingeebnet. Entscheidend sind nicht die materiellen Strukturen, sondern die Spuren von Raum, Zeit und Gedanken – vom Künstler entdeckt und dem Ort eingeschrieben. In diesem künstlerischen Prozess fallen Erkennen und Gestalten zusammen und verschmelzen mit dem Raum zu einem neuen Ganzen.